Nach wochenlangen Vorbereitungen, vielen Gedanken und Ideen war es vergangenes Wochenende endlich soweit. Schwer zu sagen wer mehr aufgeregt war, die kleinen Menschen hier, die voller Vorfreude kaum mehr schlafen konnten oder wir Großen, mit unseren Listen und Gesprächen um das Wochenende für alle angenehm zu gestalten.
Zentrales Thema war dieses Jahr die Familie – sowohl im Kleinen, in Bezug auf die Eltern-Kind-Bindung oder das Befähigen und Stärken der großen und kleinen Menschen, als auch im großen Ganzen, in Bezug auf das Stärken des Miteinanders und dem Zusammenrücken und sich gegenseitig Rückhalt bieten. Von Beginn unserer Planungen an war klar, dass wir in diesem Jahr die Verbindung zwischen dem Eltern- und Familiensein und dem freien Lernen ziehen wollen. Hauptanliegen war es einmal mehr ganz klar zu zeigen und in Erinnerung zu rufen, dass freies Lernen kein Konzept ist, das man sich einfach aneignet und auch keine Methode, die man umsetzt. Das es nicht darum geht den kleinen Menschen irgendetwas zu lehren oder ihn in den MIttelpunkt zu stellen, sondern das es in erster Linie um uns selbst – in unserem Dasein als Eltern geht.
Den Grundstein dazu hat Mag. Elke Nachtmann am Freitag mit ihrem Vortrag über die (Eltern-Kind-)Bindung gelegt. Begleitet von sehr schönen Bildern hat sie allen Zuhörerinnen und Zuhörern deutlich gemacht, warum es so wichtig für die Beziehung zum kleinen Menschen ist, dass die Bindung intakt ist und den kleinen Menschen stärkt.
Verstärkt und intensiviert wurde dieser Grundgedanken in den Empower the Child – Spielen, die Samstag Vormittag bei hochsommerlichen Temperaturen groß und klein ganz schön ins Schwitzen gebracht haben. Und während die Großen Nachmittags in Gesprächsrunden das Erlebte besprochen und Fragen gestellt haben, zogen die Kleinen in Begleitung der etwas größeren Kleinen in den Wald um dort zu Spielen und zu Entdecken. Abgesehen davon sind in Begleitung von Genia Lackey ganz tolle Filzkunstwerke entstanden.
Zur Entspannung gab es am späten Nachmittag dann Einblicke in den umfangreichen Film „VOLLKOMMEN FREI“ von Andreas Daniel, in dem er von seiner Reise zu allen möglichen Alternativprojekten erzählt mit anschließender Gesprächs- und Diskussionsrunde.
Sonntag stand dann ganz im Zeichen des freien Lernens und der Frage, was freies Lernen eigentlich braucht. Wichtig war mir hier aufzuzeigen, inwieweit all die Themen der vorangegangenen Tage mit dem freien Lernen und sich Bilden in Zusammenhang stehen und warum eine intakte Eltern-Kind-Bindung so wichtig für diesen Lebensweg ist. Den Abschluss fand das Wochenende dann in einer intensiven Gesprächsrunde zum Thema freies Lernen – wo einerseits Fragen gestellt werden konnten und Karin und Nico Siakkos, Genia Lackey sowie Franz und ich über unsere Erfahrungen sowie all die, in den vergangenen Jahren und Monaten entstandenen Projekte und Angebote gesprochen haben.
Viel zu schnell vergeht an solchen Wochenenden die Zeit und dennoch werden wohl viele von uns noch lange von den vielen wunderbaren Gesprächen, den Eindrücken, den Vorträgen und Gedanken zehren. Zumal es bis zu den kommenden Möglichkeiten für Treffen, Spiele und Gespräche gar nicht mehr so lange dauert 🙂 – schaut einfach nach im Kalender vom Verein für natürliches Aufwachsen oder dem Netzwerk der Freilerner.
Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Menschen die mit ihrem Dabeisein und Mitmachen dieses Wochenende möglich gemacht haben!